06.06.2012 Bedburg-Hauer Vereine vor dem AUS?

Als Kassenwart des noch größten Sportanbieters in Bedburg-Hau, der SV Bedburg-Hau, erlaube ich mir, zu der aktuellen Diskussion über den Erhalt des Hallenbades in Schneppenbaum Stellung zu nehmen.

Nach der Entscheidung der Stadt Kleve für den Bau eines neuen „Superbades“ dürfte den Bedburg-Hau Bürgern klar sein, dass ihr vermeintlicher Anspruch auf Erhalt „ihres“ Bades verantwortungslos ist.

Durch die hierdurch entstehenden Kosten wird sich die Gemeinde Bedburg-Hau weiter verschulden, so dass in wenigen Jahren (2 -3?) die Gemeinde nicht mehr in der Lage sein wird, sich selbstständig zu verwalten, sondern unter das Haushaltssicherungskonzept des Landes NRW fällt.

Folge hiervon wird zunächst sein, dass sämtliche freiwilligen Leistungen komplett gestrichen würden. Kein Verein in Bedburg-Hau wird zukünftig irgendwelche Sach- und Geldleistungen, die er seit Jahren genießt und mit denen das finanzielle Konzept der Vereine abgestimmt ist, mehr erhalten. Die geplanten Änderungen zur Förderung der Vereinsarbeit, wodurch alle Vereine gerechter behandelt werden sollen, könnte schon jetzt zu den Akten gelegt werden.

Die vollständige Pflege und die laufenden Kosten der Sportanlagen wären von den Vereinen zu tragen. Die bisherige kostenlose Nutzung der Turnhallen würde wegfallen, wodurch nicht nur die Fußballvereine betroffen sind.

Für unseren Verein mit knapp 800 Mitgliedern würden zusätzlich jährliche Ausgaben von ca. 50- bis 60.000,00 € hinzukommen.

Es dürfte einleuchtend sein, dass eine „Beitragsangleichung“ auf Jahresbeiträge von ca. 200,00 € pro Kind bzw. Erwachsenen von den Familien nicht getragen werden können.

Die Bürger in Bedburg-Hau dürfen nicht zulassen, dass für eine Personenzahl von regelmäßigen Schwimmern, die in etwa der Größe unseres Vereins entspricht, Millionen ausgegeben werden, wodurch tausende Kinder und Jugendliche betroffen sein werden.

Wir könnten unseren Vereine mit 5 Abteilungen und über 400 Kindern und Jugendlichen wohl schließen.

Durch den Bau des neuen Bades in Kleve wird eine Alternative geschaffen, wo ohnehin demnächst auch die hingehen werden, die sich derzeit noch für das Bad in Schneppenbaum engagieren, da dort alles besser und neu sein wird.

gez. Norbert Lamers
Hauptkassierer